Leitlinien
Gemeinsam wohnen
Unsere Hausgemeinschaft vereint Menschen in ihrem zweiten Lebensabschnitt,
welche ihre private Wohnsituation kooperativ, selbstbestimmt und in
freundschaftlicher Atmosphäre aktiv mitgestalten möchten. Wir leben nicht in einer
Wohngemeinschaft, sondern in einer kooperativen Wohnform für Paare und Einzelpersonen
ohne Erziehungspflichten. Gegenseitige Unterstützung im persönlichen Bereich kann
auf Wunsch vereinbart werden, ist aber keine Verpflichtung.
In guter Nachbarschaft
Die
Verwaltung und Hauswartung des gemeinsamen Eigentums und die Gartenpflege werden
in erster Linie von den STEG-Mitgliedern wahrgenommen oder bei Bedarf extern vergeben.
Alle hier Wohnenden – auch Mietende, Partner/innen – haben eine
Mitwirkungspflicht. Zudem haben alle bei der Mitgestaltung des Alltags die gleichen
Mitbestimmungsrechte. Möglich ist auch ein internes Verrechnungssystem für
erbrachte Arbeiten.
Privateigentum und Miteigentum sind im Einklang
Bei der Gestaltung respektive
Weiterentwicklung des gemeinschaftlichen Teils achten wir darauf, dass die Privatsphäre
der einzelnen Partien respektiert wird und die Bedürfnisse von Mitbewohnenden mit
zunehmend eingeschränkter Mobilität berücksichtigt
werden.
Wir fördern Austausch und Begegnungen und achten
auf die Bedürfnisse älterer Menschen
Der Aussenbereich
bietet Raum für Musse, ermöglicht spontane Begegnungen und soziale Aktivitäten.
Die Gartenanlage kann von allen Bewohnenden jederzeit und parallel genutzt werden.
Der Gemeinschaftsraum steht allen für individuelle oder gemeinsame Nutzung zur
Verfügung.
Wir
fördern aktiv gemeinschaftliche Aktivitäten und Begegnungen und achten dabei auf
die sich verändernden Bedürfnisse und Möglichkeiten der zunehmend älteren
Mitbewohnenden. Die Teilnahme ist freiwillig. Kinder sind
als Gäste in unserer Gemeinschaft willkommen. Es gibt für sie jedoch keine spezielle
Infrastruktur.
Wir nehmen Ökologie, Klimaschutz und
Biodiversität ernst
Die STEG beachtet
bei ihren Entscheiden (mit und ohne Kostenfolge) in allen Bereichen auch diese drei
Aspekte. Die zwei Häuser, der Garten mit Bäumen und Hecken, die Vorgärten und
die begrünte Fassade beim Altbau bilden zusammen ein ökologisch wertvolles Ensemble,
das wir pflegen und weiter entwickeln. Wenn möglich fokussieren wir jeweils auf
Massnahmen mit dem bestmöglichen Preis-/Leistungsverhältnis. Bereits bei der
Erstellung des Neubaus und der Renovation des Altbaus wurde die Nachhaltigkeit
berücksichtigt: Minergie-Standard, Komfortlüftung, Heizung mit Geothermie,
Warmwasser mit Sonnenkollektoren.
Wir sichern die Grundidee und deren Weiterentwicklung
Diese Leitlinien dienen der Sicherung und Weiterentwicklung der Grundidee der
Bodan-Hausgemeinschaft. Die Details der Umsetzung mit allen Rechten und
Pflichten sind im STEG-Reglement formuliert (Eintrag im Grundbuch). Dazu gehören
u.a. Vorgaben für den Wiederverkauf, das Vorkaufsrecht der bisherigen
Eigentümerinnen und Eigentümer und die Vermietung an geeignete Personen. Unterschiedliche
Vorstellungen über das Zusammenleben, die Finanzen und die Weiterentwicklung
des Wohnmodells können Anlass für Konflikte sein. Wir klären diese gemeinsam
bei regelmässigen Treffen.